Skandinavien 2015

Skandinavien 2015

So Leute – der lange geplanten Skandinavien Tour mit der Harley werde ich eine eigene Seite widmen.. wie letztes Jahr schon der Schottland-Tour. Und wieder steht ein Besuch im „Mittelpunkt“ der Tour – mein alter Freund Andreas Schomburg lebt seit einigen Jahren in Schweden… was bietet sich mehr an als hier eine tolle Tour über die Länder Dänemark, Schweden und Norwegen zu planen?

Nachdem nun meine Harley wieder den als „fertig“ zu bezeichnenden Zustand eingenommen hat und die Sommerzeit Einzug gehalten hat steigt die Vorfreude von Woche zu Woche…

Diesmal werde ich nicht alleine fahren, sondern gemeinsam mit Christian Lange – gottseidank Motorrad-seitig auf den rechten Weg angelangt – er ist seit letztem Jahr Besitzer einer großartigen Harley Dyna. Christian hat den Winter genutzt um sich ähnliches Equipment zu beschaffen wie ich es bereits habe aufgrund meiner Schottland Tour 2014.

Ich selber bin durch meinen Heckumbau noch in der Findungsphase wie ich mein Gepäck am besten transportieren kann – wobei ich auch deutlich weniger mitnehmen werde als nach Schottland… da habe ich eher gepackt wie eine Frau: lieber drei Teile mehr als eins zu wenig. Das lasse ich diesmal sein.

Wir beiden werden in der ersten Juli Woche starten – die Reise soll uns zu ein paar festen Zwischenstops bringen. Erstes Ziel wird ein Bekannter von mir sein, der in Kiel lebt – ansich keine große Strecke, allerdings gewinnt es an Anspruch wenn man möglichst eine Autobahn meiden will. Ich selber stelle mir eine Überlandfahrt Richtung Bremen und dann Hamburg großräumig umfahren vor… dazu kann man die Fähre bei Glückstadt nutzen – der erste Tag würde nach meinen Planungen etwa so aussehen:

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Ich denke wir werden dann eher 6-7 Stunden unterwegs sein, wenn man Pausen und Tanken etc mit einrechnet. Die 309 Kilometer sind dann schon ordentlich auf einen Tag verteilt denke ich.

Den Abend werden wir mit anderen Jungs verbringen die ähnlich aber doch in anderer Form Bikes leben und lieben…

Nächsten Tag werden wir dann Richtung Kopenhagen aufbrechen… Als ausgemachtes Ziel gilt ein Burger Restaurant und ein Besuch bei den legendären Wrenchmonkeys – eine ECHTE Schrauberinstitution wenn man klassische Bikes mag.

So in etwa habe ich mir den Tag zwei vorgestellt, wobei man mit Sicherheit auch über Fehmarn gehen kann… mal schauen was es am Ende wird:

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Wieder möglichst ohne Autobahn, auch wieder mit einer Fähre… der Weg ist das Ziel!

Nach dem Abend in Kopenhagen (oder auch zwei?!) gehts dann weiter nach Hönö – der Heimat von Andeas. Hönö liegt auf Höhe Göteborg und ist perfekt über eine Küstentour erreichbar:

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Auf dieser Strecke wird die berühmte Öresundbrücke überfahren – darauf freu mich mich schon seit Jahren 🙂

Soviel erst einmal zur Planung der Anfahrt zu Andreas… der Rest wird dann weiter die schwedische Westküste hochgehen und über Norwegen weitergehen…

 

Update 28.05.2015

Sooo, nur noch eine Woche dann geht´s los. Zumindest für mich – Christian ist leider abgesprungen und kann / möchte die Tour nicht mitmachen… also gehts für mich wieder alleine auf Reisen.

Was die Tour angeht gibt es wohl ein paar Veränderungen – die Überfahrt nach Dänemark wird über Puttgarden stattfinden und nicht über die Öresundbrücke! Diese wurde mir als sterbenslangweilig beschrieben und nicht ansatzweise lohnenswert. Nunja – dann trenne ich mich von der langjährigen Idee dort mal mit Motorrad rüber zu fahren.

So wird der Streckenteil wohl aussehen, ohne die Brücke…

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Zudem habe ich ein paar Hotels vorgebucht, eine Übersicht lege ich hier noch bereit… die erste Nacht gibt´s in Kiel, dann weiter für zwei Nächte nach Kopenhagen. Danach das „Endziel“ Hönö, die Wohninsel von Andreas, Höhe Göteborg – hier sind drei Nächte eingeplant bevor es weiter in den Norden nach Oslo gehen soll. Dort werde ich Abends mal schauen wie es weiter geht – wenn alles nach Plan läuft werde ich bis dahin etwa eine Woche unterwegs sein.

Und ich werde wahrscheinlich mit deutlich weniger Gepäck losfahren als nach Schottland… zum einen geschuldet dem Heckumbau: ich kann letztendlich keine weitere Gepäckrolle über den Fender legen. Zum anderen hatte ich aber auch in Schottland viel „Angstgepäck“ dabei – zu unsicher war ich, was ich wirklich benötige und was nicht.

Hier habe ich heute die bewährte Seitentasche wieder dran gesetzt, die als einzige Gepäckstelle reichen muss…:

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TOURSTART 06.07.2015 🙂

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So, ab hier geht die Tour dann wirklich los – das ganze Vorgeplänkel hat ein Ende 🙂 So viel vorab: GROSSARTIG WARS !!!

Was die Ausrüstung angeht vertraute ich auf altbewährtes – in Schottland kamen ja schon Regenanzug und das Handy-Navi zum Einsatz. Ebenso das Regenvisier von Biltwell.. eine genaue Aufstellung habe ich im Reisebericht damals dazu hinterlegt.

Neu dabei war, das ich mich GEGEN meine gute Belstaff Jacke entschieden habe und FÜR eine Zwiebeltaktik aus meinem Booster Hoodie mit Kevlar Einsätzen und einer wetterangepassten Kombination aus Holzfällerhemd und Softshelljacke, je nach Bedarf. Damit lag ich goldrichtig – ich war immer sehr bequem angezogen, ohne diese „Steifigkeit“ zu haben durch eine schwere Jacke.

Zudem habe ich auf die dicken Motorradstiefel von Kochmann verzichtet – statt dessen auf SEHR gute Schuhe von Stylmartin gesetzt – Model Seattle! Nur zu empfehlen, haben selbst bei viel Regen gehalten und mich auf einigen Kilometern Spaziergang auch gut getragen!

So stand die Mopette nun am Morgen des 06.07. auf dem Hof – gepackt am Vorabend, bestes Wetter am Start. Oben am Lenker habe ich die Regenjacke von Louis und die Softshelljacke geklemmt.

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Von nun an hieß es erst einmal die erste Fähre zu finden – Wischhafen –> Glückstadt. Nebenbei: ich bin noch nie im Leben so viel Fähre gefahren wie in den anderthalb Wochen.

Bis nach Bremen-Brinkum habe ich noch ohne weiteres gefunden, ist ja eine „alte Strecke“ von uns – damals immer wieder in die legendäre Diskothek „Aladin“ gefahren (muss ich auch mal wieder hin btw.). Leider habe ich mich dann entschieden die B6 weiter durch Bremen zu fahren – wie immer bin ich auf diverse Umleitungen reingefallen… wäre ich lieber gleich per Autobahn um die Stadt drum rum… egal – Fähre gefunden und übergesetzt:

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Bis nach Neumünster bin ich dann gut durchgefahren, die Strecke im Kopf – musste dann jedoch einmal kurz Pause machen (Hunger, Kaffee und orientieren)

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Diese Strecke ist es nun geworden:

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Gegen Abend bin ich dann in Kiel angekommen, bei der ersten vorab gebuchten Herberge – ein gutes Hotel was ich nur weiterempfehlen kann… „Dietrichsdorfer Hof„. Nachteil: etwas weit weg vom Zentrum, in eine coole Bar oder so ist halt nicht… Vorteil: Tolle eigene Küche, gute Lage um nächsten Tag gleich weiter nach Puttgarden zu fahren.

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In der Nähe vom Hotel noch etwas am Hafen umhergewandert – gut um sich nach einer solchen Fahrt die Beine etwas zu vertreten…

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Am 07.07.15 sollte es dann erst einmal nach Fehmarn / Puttgarden gehen – um von dort aus die Fähre nach Dänemark zu nehmen. Zuerst aber wollte ich mich aber noch bei meinem Freund Sylvio Zornsch melden der mir das großartige Bild gemalt hat und nun gerade eine Ausstellung in einem örtlichen Café in Schönberg hat:

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Wir haben dort noch eine Weile gesessen und bei einem Café über dies und das gesprochen – wie immer sehr angenehm.

Von da aus ging es dann bei blendendem Wetter weiter Richtung Fähranleger auf Puttgarden – dort angekommen wartete auch mich schon die obligatorische Schlange, die ich ja noch vom letzten Jahr Amsterdam – Newcastle her kannte:

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Die Karre wurde verstaut, auch wie bereits bekannt… mit Spanngurten an den dafür vorgesehenen Motorrad-„Wänden“.

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Danach ging es an Bord. Im Shop haben ich eine sehr gute Karte von Dänemark gefunden – die anders als die drecks Falkpläne ohne mittleres Studium auch wieder zusammenfaltbar war. Hier habe ich mir dann die Strecke nach Kopenhagen angeschaut – an Board war ich noch der Meinung ich fahre Landstraße und lasse die Autobahn (oder besser Europastraße) eher sein… aber das sollte sich ändern:

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Die dänische Küste machte sich schon durch eine dunkle Wolkendecke bemerkbar – und leider kam dann auch relativ schnell der dazu passende Regen dazu… ich war nicht mal mehr in der Lage auf der Reise nach Kopenhagen mal irgendwo ein Bild zu machen. Erst in der Garage vom Hotel war mal wieder ein Bild drin:

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Die Regensachen waren just ausgezogen und das Biltwell Klappvisier vom Helm gelöst. Leider hat mich das Wetter „nur“ die Landstraße gekostet, die ich hier gerne gefahren wäre… aber nun ja. In Kopenhagen hatte ich für 2 Nächte ein gutes Hotel gebucht – das Crowne Plaza. Ich wollte hier zwei entspannte Tage verbringen und mir die tolle Stadt einmal näher anschauen – womit ich Recht behielt!

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Und mein nettes Zimmer für zwei Nächte:

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Abends erst einmal einen grandiosen Burger aus dem zugegebener Weise recht ungemütlich wirkenden Hotel Restraurant / Bar, das Wetter für die kommenden Tage sah nicht optimal aus, aber auch nicht zu schlimm… leider wurde es wohl erst nach meiner Abreise besser:

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Am nächsten Tag sagten mir schon die dunklen Wolken „guten Tag“ aus meinem Fenster – doof. Das Hotel war übrigens deshalb „relativ“ preiswert, da es recht weit ausserhalb liegt – aber direkt hinter dem Hotel eine S-Bahn läuft die direkt wenige Stationen weiter im Zentrum von Kopenhagen halt macht… diesen Zettel habe ich direkt beim Empfang bekommen:

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Aus der Metro raus konnte ich erst einmal einen Café im Restaurant dort in der Station trinken – oben regnete es wie Sau. Das änderte sich auch nicht, als ich ein paar Meter gegangen war:

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Nach einiger Zeit wechselte das Wetter wieder einmal – diesmal in die richtige Richtung – es wurde deutlich klarer und wärmer. Auf der einen Seite der Metro Station lag die City zum shoppen, auf der anderen Seite der Hafen – ich entschied mich natürlich für den Hafen:

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Schon beim ersten Spaziergang eine tolle Mischung aus modern und alt… Eine Erinnerung an einen Barcelona Trip vor ein paar Jahren hat mich dazu gebracht mal eine typische Touri-Tour mitzumachen – damals war ich per Bus durch Barcelona gefahren und habe viel über die Stadt erfahren. Hier sollte das ganze mit dem Boot laufen – gute Idee wie sich auch hier heraus stellte!

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Die Eindrücke vom kurzen Spaziergang bestätigte sich noch mehr – Kopenhagen ist eine tolle Stadt aus alter und neuer Architektur. (man achte auch auf den Himmel… das Wetter wechselte wirklich innerhalb von Minuten)

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Ich bin dann nach der Tour so gegen 16:00 Uhr wieder im Hotel gewesen – ein ganz besonderer Besuch war noch weit oben auf meiner Liste dieser Tour… die legendären Wrenchmonkees in Kopenhagen zu besuchen.

Die Jungs inspirieren mich ja seit Jahren mit ihren Umbauten auf Basis meist alter Japaner… da ließ ich mir einen Besuch nicht nehmen. Meine Erwartungshaltung war komplett anders als ich es vorfand. Ich rechnete mit zig Bikes vor der Tür, einen riesigen Laden und eine noch größere Werkstatt…

Ich glaub ich bin 3 mal am Laden vorbei gefahren (und einmal kurz Pause, da es regnete). Diese Tür hier war alles was man von aussen sah, kein Bike, kein nichts:

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Im Shop selber auch alles recht klein, aber nicht wirklich uncool muss ich sagen – neben klassischen Marketingartikeln (Klamotten, Aufkleber, T-Shirts) gab es auch einige Teile zu sehen:

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Im Hintergrund steht Andreas Garrido von den Wrenchmonkees – er mir einen kleinen Rundgang durch die Werkstatt gegeben:

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Hinter dem (sehr geilem) Bike steht rechts Jonas Gissel von den „Dead Cat Motorcycles“ – sehr netter Typ, ich habe mich länger mit ihm unterhalten. Die „DCM“ sind sehr eng verbandelt mit den Wrenchmonkees – leider hatte ich am nächten Tag keine Zeit (und auch kein Wetter) für einen Besuch bei den Jungs… nächstes mal 🙂

Wie schon erwähnt begrüßte mich am Tag der Abreise am 09.07. dieses Bild an meinem Hotelfenster.. *ächtz*:

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Ich hatte mir am Abend vorher überlegt, das ich eine weitere Fähre nehmen wollte und dadurch den Weg über Malmö nicht machen muss… irgendwie fand ich Fähren mittlerweile ganz entspannt. Die Fahrt dorthin war so, wie das Bild oben schon andeutet – alles andere als trocken. Auf der Fähre nach Schweden traf ich einen Motorradfahrer aus Schweden, der hatte die Schnauze auch gestrichen voll vom Wetter – der Regen prasselte nur so auf´s Deck:

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Ab der Fähre war dann für mich nur noch Schnellstraße angesagt – die gemütliche Überlandnummer ist auch hier leider in´s Wasser gefallen. Während des Regens habe ich natürlich keine Bilder gemacht – aber als ich die Scheiße hinter mir hatte das Beweisfoto des schlechten Wetters was ich hinter mir gelassen habe:

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Von da aus lief alles TOP – das Wetter wurde großartig als ich Göteborg erreichte und auf der Suche nach der Fährüberfahrt nach Hönö war – der Insel wo mein alter Freund Andreas Schomburg mittlerweile seit einigen Jahren lebt… Die Fährüberfahrt war kostenlos:

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Am späten Nachmittag war ich nun angekommen, auf dem heimlichen Ziel meiner Tour – auf Hönö Klava, am dortigen Hafen, bei bestem Wetter:

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Auf dem rechten Bild ist auch zur Hälfte das Hotel „Trubaduren“ zu sehen wo ich „eigentlich“meine Nächte verbringen sollte… eigentlich.

Die etwas gestresste Hotelmanagerin Sana ist eine gute Bekannte von Andreas – über eine mittlerweile komplizierte Beziehung zu seinem Chef, dem das Hotel gehört…. Stories einer kleinen Insel halt.

Sana hatte leider nicht den July als mein Anreisedatum vermerkt sondern den August. Doof leider nur, das dieser Fehler in der Hauptsaison nicht umgehend mit einem alternativen Zimmer zu „reparieren“ war.

So habe ich dann die erste Nacht bei Andreas verbracht, was vollkommen in Ordnung war. Andreas lebt in einem alten Computerladen, den er sich ziemlich gemütlich eingerichtet hat. Zu erkennen an der Werbung des Hotels und des Unternehmens in dem Andreas auch arbeitet – Ö-Metall. Und am obligatorischen 123er Coupe vor der Tür.

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Am nächsten Tag, den 10.07., hab ich erstmal eine kleine Inseltour gemacht… die Gruppe besteht aus vier kleinen, von Bücken miteinander verbundenen Inseln:

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Die kleine Runde war super – was eine tolle Insellandschaft!

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Ich hatte die ganze Zeit (auch am Vortag) das Gefühl, das irgendetwas hinten an der Harley am klappern war – bei näherem Hinsehen zeigte sich dann der Übeltäter… die Strebe von meinem Heckfender war teilweise angerissen, die Schweißnaht war nur unten und an den Seiten gemacht worden – und an denen ist sie nun bereits lose. Man kann es auf dem Bild an den kleinen Roststellen sehen, unten an der Schwinge.

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Zum Glück aber waren Kollegen von Andreas noch auf der Arbeit – unter anderem auch ein exzellenter WIG-Schweißer, der mir das Ding kurzerhand wieder angebraten hat. Etwas schwarze Farbe drüber und es sieht besser aus als vorher:

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Am Abend haben wir uns mit ein paar Freunden und Kollegen von Andreas zu BBQ verabredet – vorher waren wir noch ein paar Sachen einkaufen. Was mir völlig fremd erschienen ist, war die Tatsache das es dort Läden NUR für Alkohol gibt… sehr befremdlich.

Auf dem Weg zum BBQ waren wir noch kurz bei einem Arbeitskollegen von Andreas – nach ein paar kurzen Minuten Smalltalk sahen wir in der Garage einen alten Motor, restauriert und gut in Schuss. Der Motor war ca. 80 Jahre alt und hatte damals wohl einen Generator angetrieben.

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Und… das Ding läuft!

Der Abend begann recht locker beim grillen und endete auf einer Party – im großen und ganzen war ich seit langem nicht mehr so betrunken 😀

Von der Party gibts (Gott sei dank) keine Bilder – hier sind wir noch alle recht frisch beim Grillen. Großartige Leute, ich mochte sie wirklich sehr…

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Der nächste Tag war weniger hart als befürchtet, aber immer noch hart genug. Ich konnte zumindest keinen weiteren Alkohol zu mir nehmen – der Tagesplan vom Vortag hatte noch Gültigkeit: Angeln auf See. Top.

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Den Fisch (eine Makrele und drei Plattfische) haben wir dann Abends mit einigem anderen Kram amtlich gegrillt vor Andreas seiner Hütte…

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Ab und an kamen auch andere Kumpels zu besuch – solche Schlitten sieht man in Schweden tatsächlich recht häufig…

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Nächsten Tag, am 12.07. hieß es dann „Good bye Hönö“ – ein paar großartige Tage bei großartigen Leuten lagen hinter mir… und eine echt gute Zeit mit Andreas. Alleine bis dafür was es die Reise schon wert.

Hönö zu verlassen war wieder eine Frage der Fähre…

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Wie die Wolkendecke zu erahnen lässt, war auch das super grandiose Wetter wieder vorbei, welches ich die ganze Zeit auf Hönö hatte. Ich bin also von Andreas zu meinem weiteren Ziel, dem nördlichsten Punkt meiner Reise – nach Oslo – wieder nur über die Europastraßen gefahren… ergo auch wieder keine Bilder.

In Oslo selbst hatte ich wieder ein Hotel fest gebucht – sehr zentral gelegen in der City. Auf dem Weg dahin nervten mich die ganzen Einbahnstraßen von Oslo, scheint ein massives Hobby der dortigen Stadtplaner zu sein.

Im Hotel Bondeheimen angekommen verwies man mich erst einmal in eine öffentliche Garage – ca. 500 m vom Hotel entfernt(?), drei Straßen weiter. So einen Scheiß hatte ich ja auch noch nie – gerade ein Motorrad dort unterzustellen widerstrebte mir ja völlig… aber was will man machen:

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Wieder im Hotel angekommen (ziemlich genervt) bekam ich dann auch mein Zimmer – dort die Tür aufgeschlossen sah ich dann diese Bilder hier:

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Das Zimmer war entweder noch bewohnt oder noch nicht fertig gemacht – um 18:20 Uhr. Ich also wieder runter und noch einmal 20 Minuten warten – dann wurde das „OK“ gegeben, das Zimmer sei nun in Ordnung. Alles in allem spricht nur die Lage für das Hotel, der Rest ist eher schwierig, wobei ich sagen muss – das Zimmer war wirklich OK.

Danach ging es quasi um die Ecke – auf meinem Einbahnstraßen-Weg zum Hotel hatte ich ein Hardrock Café gesehen… und damit die Lust auf Nachos mit einem kühlen Bier:

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Direkt vor dem Café war ein kleiner Park mit netten Wasserspielen

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Nach meinem Dinner ging es weitere, gefühlte 100 Meter weiter in den Hafen von Oslo – dessen länge mir erst nach einer Skizze am Weg klar wurde:

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Und mitten drin ein imposantes Gebäude, dessen Zweck ich noch nicht rausgefunden habe  NATÜRLICH das Rathaus  😀

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Am nächsten Tag (das Wetter war mal wieder mittelprächtig) ging es dann weiter nach Kristiansand – eine Tourverlängerung nach Stavanger habe ich dann kurzfristig verworfen, das Wetter machte wenig Lust auf Neuentdeckungen jenseits der Eurostraßen – und nur dann hätte es Spass gemacht.

Die Europastraße in Norwegen kann auch durchaus mal einspurig werden wie ich feststellen musste – und dann bei einem Unfall oder ähnlichem auch recht schnell zum nervenden Fall werden. Wie ich feststellen musste… Auf den Weg in den Stau habe ich dann wieder jede Wetterfront mitgenommen – zwischen den beiden Bildern hier liegen etwa 30 Minuten Fahrt:

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Von einer geplanten Rast bis hin wieder zum Regenklamotten überziehen – ungeplant.

Und in Regenklamotten ging es dann auch in den Stau – dort habe ich bestimmt eine Stunde verbracht, es ging immer mal wieder einen kleinen Schritt vorwärts, dann wieder stehen. Zwischendurch hatte sich meine Regenhose aufgelöst – am heißen Auspuff hielt sie halt nicht lange stand…

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Abends hatte ich mir ein kleines Hotel via HRS gebucht – eine gute Wahl, das Scandic Partner Hotel Norge lag fast unmittelbar an dem Fähranleger und sehr zentral. Alles sehr gut zu erreichen – ausser auch hier war wieder keine Garage dabei. Zumindest sagten die guten Leute an der Reception das – aufgrund von Ausbuchung war kein Platz für ein Bike… naja, glauben konnte ich das nicht so richtig.

Diesmal hatte ich eine Garage eines Einkaufzentrums direkt ein paar Meter weiter – die Garage wurde von 23:00 Uhr bis 6:30 Uhr zugemacht – perfekt dachte ich (erstmal).

Von da aus ging es einem Tipp zum guten Fischessen nach – ich wurde nicht enttäuscht…! Das war seit langem wirklich der leckerste Fisch den ich gegessen habe… gut das ich auf den Tipp von der Kellnerin gehört habe!

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Der Blick aus dem Restaurant war toll, direkt am kleinen Hafen gelegen…

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Ich hatte nach dem Tipp das Steinbitfilet bestellt – TOP. Vorab die beste Fischsuppe die ich bislang gegessen hatte.

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Wieder zurück zum Hotel habe ich mich direkt nebenan in das Jaxx and Leewy gesetzt um den morgigen Tag zu planen – eine nette Bar mit kleinem Restaurant Betrieb.

Ich habe dann via App die Fähre gebucht – wobei ich hier wirklich 5x überprüft habe ob das so stimmt… die scheiß Fähre fuhr nur dreimal am Tag von Kristiansand nach Hirtshals. Die erste legte um 6:50 Uhr ab und kostete ca. 65,00 EUR – die nächste ging um 8:00 Uhr und sollte dann gleich mit 140,00EUR zu Buche schlagen. Die Dritte kam nicht in Frage, da sie erst am Nachmittag um 15:xx in Dänemark ankam.

Also in den sauren Apfel gebissen und die Fähre um 6:50 Uhr gebucht… 60 Minuten eher sollte man da sein. *ÄCHTZ*

Aber war da nicht noch was?!?! GENAU – das Drecksparkhaus in der meine Harley stand machte doch erst um 6:30 Uhr die Tore wieder auf! Ich also zwischen zwei Drinks der Kellnerin gesagt das ich gleich wieder komme – schnell um 22:45 in die Garage und die Kiste dann direkt an der Straße vorm Hotel geparkt. Gut das ich daran noch gedacht hatte! Wäre ja eine großartige Situation geworden am nächsten Morgen wenn ich dort vor dem geschlossenen Rolltor gestanden hätte 😀

Am nächsten morgen ich mich also um 5:00 Uhr aus dem Bett geschält und mich auf den Weg zur Fähre gemacht – wegen Müdigkeit hier keine Bilder. Erst als ich auf meinem Platz saß (ich musste übrigens Comfort Klasse buchen, was aber echt gut war) habe ich ein paar Bilder vom Sonnenaufgang in Kristiansand machen können 🙂

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An Board habe ich mir dann die alte Dänemark Karte noch einmal hergenommen – auf der Suche nach einem perfekten Weg an der Küste lang. Mir war an dem Tag egal wo ich Abends übernachten würde, der ganze Tag versprach sonnig zu werden – also würde ich ganz Dänemark gerne auf einer kleinen Landstraße durchqueren wollen.

Und mit der folgenden Route habe ich die PERFEKTE Tour gefunden:

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Bei meiner Abfahrt habe ich Zuhause noch gesagt, das ich meinen Geburtstag am Meer mit einer Dose Bier verbringen würde – dieser viel auf diesen Tag und ich habe Wort gehalten… seht die Bilder, die eigentlich alles sagen:

Zuerst habe ich an einer Raststätte angehalten und mir ein Snickers und eine Geburtstagsdose Tuborg besorgt – danach ging es in den Nationalpark Thy… tolle Landschaft rechts wie links.

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Die gerade Strecke oben endete an einer Fähre – für die kurze Strecke von 5 Minuten …

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Wenige Kilometer auf der „anderen Seite“ konnte man an einem tollen „Windpark“ halten, den man zu Fuß komplett entlang spazieren konnte.

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Dann kam irgendwann mein „Geburtstagsmoment“ 🙂 Besser hätte er nicht werden können glaube ich!

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Den Rest der Strecke wolle ich einfach nur noch weiter fahren – durch tolle Landschaften und kleine Orte. Je näher die deutsche Grenze kam, desto mehr Touristen sah man – da entschloss ich mich die letzte Nacht in Schleswig Holstein zu verbringen. In Flensburg waren alle Hotels leider ausgebucht, so das ich via HRS eine kleine Unterkunft gefunden, im Grenzort Sünderlügum – das Hotel Tetens Gasthof 

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Das Hotel war ganz okay – mit ein paar Ausnahmen, die ich so auch noch nicht erlebt habe. Zuerst habe ich gefragt wann der letzt mögliche Check-Out wäre (hatte Schlaf-Nachholbedarf) – so weit ich mich erinnern kann: 10:30 Uhr Zimmer räumen, Frühstück bis maximal 9:30 Uhr… mit dem Hinweis das die Putzfrauen ja die Zimmer sauber bekommen müssten.

Dann die Frage ob ich heute Abend essen wollte – „Ja“. Dann braucht man aber noch den exakten Zeitpunkt, man müsse schließlich planen – der Laden wird voll. „Naja, dann um 19:30 Uhr“. Um 19:30 Uhr war ich und ein weiterer Gast im Restaurant… nun denn.

Ich hatte Abends extra die Tür mit dem Schlüssel abgeschlossen und stecken lassen – zudem die zweite Trenntür geschlossen – nächsten Morgen um 9:00 Uhr stand dann jemand bei mir im Zimmer und entschuldigte sich (wenigstens). Um 9:30 klingelte dann mein Zimmertelefon mit der Frage ob ich denn nun noch frühstücken wolle – „Nein, Kaffee reicht, danke!“.

Das alles recht seltsam. Aber egal, geschlafen habe ich gut… die gute Frau morgens an der Rezeption war dann irgendwie netter.

Nach der Tasse Kaffee (und gönnerhafter Weise noch einen O-Saft) ging es dann Richtung Heimat – wieder über die Fähre Wischhafen / Glückstadt. Mein Freund Marco hat sich dann auch morgens gemeldet und wollte mich auf „halber Höhe“ abholen – super, das hat mich sehr gefreut!

Wir hatten um 12:30 Uhr ein „Abstimmungstelefonat“ vereinbart – den hatte ich direkt am Deich, an einem Leuchtturm in dem Örtchen Sankt Margarethen – auch schön 🙂

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Ein paar Kilometer weiter musste ich erst einmal warten bis „die Straße erstmal wieder unten war“… hatte ich auch schon länger nicht mehr gesehen…

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Nach einiger Zeit hatte ich dann die Fähre erwischt und das altbekannte Übersetzen war wieder angesagt… streßfrei wie immer.. zumindest für Motorradfahrer.

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Marco und ich haben uns am Autohof Bockel B71 / A1 verabredet. Marco ist meine eigentlich geplante Strecke gekommen – über Nienburg. So haben wir entschieden etwas Abwechslung für ihn zu organisieren und sind dann über die A1 bis Bremen-Brinkum und dann über Sulingen zurück nach Hause.

Zum Abschluss waren wir noch in der (fast) besten Pommesbude der Welt: Grilli Willi in Petershagen / Lahde.

Tolle Tour mit fast 2.500km ! 

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5 Gedanken zu „Skandinavien 2015

  1. Moin Sascha, da kurve ich da oben rum – und wir beiden schaffen es einen ganzen Sommer nicht uns mal in Osnabrück zu treffen… eigentlich auch erbärmlich 🙂

  2. Moin! 🙂
    Das hört („liest“) man gerne – vielen Dank für deinen Kommentar!
    Grüße
    Sebastian

  3. Servus Sebastian,

    cooler Reisebericht, macht echt Laune zu lesen und die Bilder zu betrachten.

    Fand Schottland letztes Jahr schon Super aber Skandinavien ist auch Top!

    Und vielen Dank auch für die zahlreichen Tipps wegen Ausrüstung, Gepäck etc.

    Viele Grüße aus’m Milwaukee Forum
    Widder

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